Die nächste Station der Reise führte mich in die Oberpfalz nach Flossenbürg, wo ich für drei Tage die Umgebung erkunden konnte.
Burgruine Haselstein
Tag 1 – Vom Parkplatz zur Burgruine Haselstein dauert es zu Fuß knapp 45 Minuten. Es geht quer durch den Wald und man sieht viel von der Natur. Die Burgruine würde genutzt von ca. 1350 bis ins 15. Jahrhundert. Heute ist alles verfallen und nur noch der Sockel und untere Teil vom Turm ist zu erkennen. Gegenüber steht eine Hütte, welche von Wanderern genutzt wird. Eine große Kerze drinnen auf dem Tisch war noch warm, als ich dort war.
Burgruine Flossenbürg
Tag 2 – Für eine Wanderung zur Burgruine Flossenbürg bin ich mit dem Fahrrad vom Parkplatz bis kurz davor bis zu einer Schranke gefahren. Knapp 2 km klingt wenig, aber es war ganz schön anstrengend, denn bei über 15% wollte das Fahrrad bergauf geschoben werden – dafür war dann die Rückfahrt sehr schnell geschafft. Die Burgruine Flossenbürg ist um einiges größer und imposanter als Haselstein. Um 1100 wurde die Burg aus Granit aus dem Berg heraus gebaut und heute kann man noch bis in die Turmspitze hochlaufen.
KZ-Gedenkstätte Flossenbürg
In der Nähe zur Burgruine Flossenbürg befindet sich die KZ-Gedenkstätte Flossenbürg. Hier ist das Grauen deutscher Geschichte zu sehen. Der Granit Stein aus dieser Gegend um Flossenbürg ist damals wie heute sehr beliebt. Zunächst habe ich das Gelände erkundet und dann das Museum besucht. Alle halbe Stunde läuft eine Filmvorführung, in welcher Zeitzeugen über die schrecklichen Ereignisse berichten. Was bleibt ist Traurigkeit.
Mittelpunkt Mitteleuropas
Tag 3 – Wieder ging’s mit dem Fahrrad los, bergauf, geschoben, bei 33°C, mit zwei Liter Getränke dabei. Das ist ganz schön anstrengend. Vielleicht wäre es mit einem Mountainbike oder E-Bike einfacher, doch das Fahrrad von meinem Opa hält sich ganz gut.
Der Mittelpunkt Mitteleuropas ergibt sich aus einer Berechnung der Strecke zwischen der Kirche in Lübeck und der Hafenmole in Triest in Italien. Auf einer geraden Linie mit Berücksichtigung der Erdkrummüng ist Hildweinsreuth genau in der Mitte. Die Anordnungen des Platzes mit Steinen, Bänken und Bäumen entsprechen dem “Golden Schritt” und soll verdeutlichen, dass alles zusammengehört und Teil des Ganzen ist.
Es gibt noch viele andere solcher Orte in Europa, je nachdem wie man denn misst.
Teufelstein
Ein Stück weiter befindet sich der Teufelstein. Die Wege wurden immer kleiner, enger, dichter und schwieriger zum Laufen. Permanent wollte mich irgendetwas anknabbern, sei es Mücken, Fliegen, Bremsen oder Zecken. Aber ich war meist schneller und könnte fast alles verscheuchen. Am Ende der Wanderung findet man viele große Steine im Wald. Es gibt auch eine Bank dort, aber die gehört inzwischen den Ameisen allein. Totale Stille und nur Natur ist einfach herrlich zum Wandern.
Gaisweiher
Nach dem vielen Wandern und Radfahren kann der Tag am Gaisweiher am Wasser ausklingen.
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